Description
Haben Sie sich schonmal gefragt warum Sie erschaffen wurden? Warum bin ich hier? Was mache ich in dieser Welt? Warum hat Gott mich erschaffen?… Dieses Buch soll dabei helfen Antworten zu finden.
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Teil einer Vorlesung über die Angelegenheiten der Muslime heute
Alles Lob gebührt Allah. Mögen Seine Gebete und Sein Segen auf Seinem letzten Gesandten sein und all jenen, die seinen Weg der Rechtschaffenheit folgen bis zum Jüngsten Tag. Nicht nur Muslime, sondern jeder einzelne Mensch muss an einem Punkt in seinem Leben die allergrundlegendste Frage beantworten:
Diese Fragen sind Fragen, die sich jeder einzelne von uns an einem Punkt in seinem Leben stellt. Wir haben einige Antworten, die allgemein gegeben werden, aber in der Regel stellen diese Antworten uns nicht zufrieden– sie erscheinen allzu simpel. Also fragen wir uns immer noch: „Warum ich? Warum hier?“ Ich weiß, alle von euch (Muslimen) sagen, „Um Allah anzubeten! Fertig-aus! Was gibt's mehr zu sagen? Warum müssen wir eine lange, breite Diskussion darüber führen, warum wir erschaffen wurden, wenn wir alle wissen, wir wurden erschaffen, um Allah zu dienen.“ Aber wartet. Wenn man das einem Nicht-Muslim sagt, ist die nächste logische Frage, „Warum will Allah, dass wir Ihn anbeten?“ Dann seid ihr aufgeschmissen, was nur heißen kann, dass es in euren eigenen Köpfen nicht ganz klar ist. Warum hat Allah uns erschaffen, um Ihn anzubeten?
Wenn wir die Fragen, „Warum hat Allah uns erschaffen?“ betrachten, müssen wir verstehen, wie man mit den Menschen (im Westen) umgeht, mit denen wir zusammenleben. Jenen, die annehmen, es gäbe keinen Sinn in der Erschaffung des Menschen, die fest daran glauben, dass sie nur ein Produkt der Evolution und der Kräfte der Natur sind. Genau wie Affen, Hunde und Kühe, die nicht darüber nachdenken, warum sie hier sind, müssen wir auch nicht darüber nachdenken. Dieser Überzeugung (dass der Mensch ohne Zweck ist), als Basis der Weltanschauung der westlichen Gesellschaft, folgend hat das ganze Thema wie Regierung, Moral, etc. für sie keine Grundlage in der Offenbarung. Das Ergebnis dieser Einstellung ist natürlich die Korruption, die uns umgibt.
Wenn ein Muslim dieses Thema bespricht, müssen wir unser Verständnis der göttlichen Offenbarung verstehen und nicht die Spekulationen des Menschen. Denn die menschlichen Mutmaßungen haben keine Grenzen; wir können uns alle Arten von Dingen vorstellen und wenn irgendeiner von uns Philosophie der Religion studiert hat, weiß er, wie viele Meinungen es über die Erschaffung des Menschen und seine Existenz gibt. Aufgrund der Bandbreite der Philosophien, die es in der Welt gibt, kann keiner sagen, diese ist korrekt oder diese ist falsch, da es dahinter keine Führung gibt. Keine göttliche Offenbarung. Dass wir die Realität unserer Erschaffung bestimmen, kann nur auf Grundlage der göttlichen Offenbarung geschehen, da es Allah ist, der uns erschaffen hat und Er deshalb den Grund unserer Erschaffung kennt. Wir können es selbst kaum verstehen (wir können nicht einmal versuchen) das Wesen der Dinge zu verstehen. So ist es Allah, der uns durch die göttliche Offenbarung in Koran und Sunna (die Tradition des Propheten) informiert; die Offenbarung, die uns Sein letzter Gesandter und die Gesandten vor ihm überbracht haben.
Nun, wenn wir uns zunächst mit der Offenbarung beschäftigen, um herauszufinden warum der Mensch erschaffen wurde, gibt es eine tiefere Frage, die wir uns vorher stellen sollten: „Warum erschafft Gott?“ Dies bevor wir zum Menschen kommen, da der Mensch nicht der größte Akt der Schöpfung ist. Allah sagt:
"Wahrlich, die Schöpfung der Himmel und der Erde ist größer als die Schöpfung der Menschen; allein die meisten Menschen wissen es nicht."
[Sura Ghafir, Vers 57]
Der Mensch ist nicht der größte Akt der Schöpfung, das Universum ist weitaus komplexer und bei weitem größer als der Mensch. Also sollte das Thema der Schöpfung beginnen mit: „Warum hat Gott erschaffen?“ als nur zu fragen „Warum hat Er den Menschen erschaffen?“
Grundlegend kann man sagen, dass Schöpfung das natürliche Attribut des Schöpfers ist. Allah ist der Schöpfer. Das ist eines Seiner Attribute, so wie er uns darüber informiert hat. Wenn das Sein Attribut ist, ist die natürliche Konsequenz oder das Produkt dieses Attributs die Schöpfung.
Ein Maler, wenn wir mal einen Vergleich auf einer niedrigen Ebene anstellen, der dir sagt er sei ein Maler und du ihn darauf fragst, wo seine Gemälde seien und er dir sagt, er hätte keine; was für ein Maler wäre das? Die Vorstellung eines Malers, der nicht malt, da passt doch irgendwas nicht ganz zusammen. Natürlich steht Allah über dem. Aber wenn wir die einfachste Grundlage verstehen sollen, dann passen die Beispiele zusammen. Die Perfektion eines Malers findet sich in seinen Bildern. Seine Qualität und seine Fähigkeit zu malen wird in seinen Gemälden offenkundig. Und Allah, der über dies alles hinausgeht, ist Schöpfer; diese Qualität der Schöpfung ist in der Schöpfung selbst offenkundig. Allah hat nicht aus Notwendigkeit erschaffen. Nein, Er ist in der Tat der Schöpfer, Seine Offenbarung ist die Schöpfung.
Darüber hinaus: Betrachtet man den Akt der Schöpfung, ist dieser Akt, in Hinblick auf Allah, einzigartig. Obwohl wir oft so dahin sagen, dass Dieser oder Jener z.B. den Tisch gemacht hat, ist so was eigentlich von begrenzter Bedeutung. Menschen schaffen nicht wirklich, sie manipulieren, verändern, denn sie können nur „schaffen“ was bereits existiert. Wenn wir einen Tisch oder einen Stuhl machen, erschaffen wir kein Holz, wir müssen es von einem Baum nehmen. Wir haben das Metall nicht erschaffen, aus dem wir Schrauben usw. machen, sondern wir mussten Gestein schmelzen, um daraus das Metall zu gewinnen. Also erschaffen wir gar nichts. Wir verändern Dinge, die Allah bereits in verschiedenen Formen erschaffen hat, die für uns nützlich sind. Wir nennen es „Schaffen“, aber der eigentliche Akt des Schaffens ist das Schaffen aus dem Nichts und dies ist einzig und allein Allahs.
Dies ist eine Vorstellung, die viele Menschen ignorieren, da sie die Idee der Schaffung aus dem Nichts nicht verstehen können; es führt sie zu dem Schluss, dass die Welt Allah ist. Es gibt Jene, die sagen, „in jedem einzelnem Atom ist Allah.“ Und es gibt Personen, die sich selbst als Muslime bezeichnen, die das behaupten. Nicht-Muslime haben das früher schon gesagt, aber es gibt auch sogenannte Muslime, die sich selbst als Muslime bezeichnen, die das behaupten. Dass Allah in allem und jedem ist, da Allah die Realität ist und alles andere in ihrer Interpretation unecht ist. Das bedeutet dann, dass die Schöpfung Allah ist und Allah die Schöpfung. Ein sehr, sehr gefährliches Konzept, das einige, die so etwas behaupten, dazu bringt, zu sagen, dass man überhaupt nichts außerhalb von sich selbst anbeten muss. Ibn Arabi ist berühmt für so einen Ausspruch, er wird im so genannten Sufismus als Heiliger betrachtet. Ibn Arabi sagte, „Es gibt keinen Grund außerhalb von sich selbst etwas anzubeten, du bist Allah. Es ist ausreichend, sich selbst anzubeten.“ Dies ist eindeutig Schirk.
Diese Vorstellung, dass Allah in Seiner eigenen Schöpfung ist, ohne Unterscheidung zwischen Schöpfung und Allah, führt zu Schirk. Weil sie unfähig sind, die Einzigartigkeit von Allahs Schöpfung zu akzeptieren, vergleichen sie den Akt der Schöpfung durch Allah als menschliche Schöpfung. Das wäre als ob, wie wir Menschen es machen, Allah Stücke von sich selbst genommen hätte, um die Erde und das Universum zu schaffen. Andere werden sagen, dass alle menschlichen Wesen in sich selbst Allah haben, dass ein Teil von Allah in jedem einzelnen von uns steckt. Das Wesentliche, der ganze Zweck im Leben eines Jeden sei es zum Einen zu begreifen, dass wir einen Teil von Allah in uns haben, und zum Anderen, dass wir die materiellen Blockaden aufheben müssen, die uns von Allah fernhalten, sodass wir wieder eins mit Allah werden in dem, was sie „fana“ nennen. Dies ist wieder eine Lehre des Sufismus.
Mit Allah eins werden, zu Allah zurückkehren (in diesem Sinne). Aber das ist tatsächlich Teil der Lehren, die zum Schirk gehören. Shaitan (Satan) hat die Menschen zu dieser Vorstellung irregeleitet. Es ist Teil des Glaubens der Hindus. Nirwana, die Vorstellung, dass wenn man stirbt, man wiedergeboren wird und in Stufen jedes Mal höher steigen kann. Wenn man ein braves Mädchen oder ein braver Junge war, steigt man höher und höher, bis man die Spitze erreicht. Man weiß, wenn man die Spitze erreicht, wird man das nächste Mal eins mit der universalen Seele, dem Nirwana. Dies ist das Ende der Wiedergeburten. Also ist der ganze Lebenszweck zurückzukehren und mit Gott eins zu werden. Dies alles ist, wie ich sage, ein Produkt der Unfähigkeit, das Konzept des Erschaffens aus dem Nichts zu verstehen, welches einzig Allah gebührt. Allah sagt:
„Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende.“
Wenn wir also Allahs Schöpfung so verstehen, wie wir selbst schaffen, dann haben wir Ihn Seiner Schöpfung gleichgesetzt und das führt uns schließlich zu den Aspekten des Schirk, die ich zuvor erwähnt habe. Dies ist in der islamischen Welt heutzutage sehr verbreitet. Denn, wenn man in die verschiedenen Zweige der Sufi-Religion schaut, die verschiedene Akte der Reinigung beschreiben, sie nennen es Dhikr (Übungen, um den Körper durch Drehen und Tanzen zu quälen). Was ist der Zweck von all dem? Sie werden dir sagen, die Seele vom vergänglichen Körper zu befreien und den Zustand von „fana“ oder „itihad“ zu erreichen. Sie haben eine Vielzahl von Namen dafür. Es war diese Vorstellung, der Al-Hallaj vor vielen Jahrhunderten folgte, als er diese Idee anpries. Er wurde vor eine Gruppe von Richtern geführt, die Fragen zu diesem Konzept stellten, welches er vertrat. Als sie ihn aufforderten, seine Aussagen zu widerrufen und zurückzunehmen, stand er auf, öffnete seinen Mantel und sagte, „Es gibt in diesem Mantel nichts als Allah.“ Daraufhin wurde er hingerichtet.
Und natürlich, die Sufis haben ihre Geschichten. Dass, als man ihm den Kopf abschlug, der Kopf rumrollte und sagte, „Allah, Allah, Allahu Akbar“ usw. Es könnte sein, dass der Schaitan eingedrungen ist und diese Dinge sagte, wie es mit dem Kalb der Israeliten passierte. Als der Prophet Musa (Moses) sie aus Ägypten führte und die Menschen, nach dem Durchqueren des roten Meers, Sehnsucht nach einem Gott hatten, den man sehen kann, entstand so ein goldenes Kalb, das sie dann anbeteten. Dieses Kalb muhte, wie Kälber es tun. Das war es, was sie überzeugte, dass dieses Kalb das echte war. Wir wissen, es war nicht das Kalb, das diese Laute erzeugte. Die bösartigen Jinn können in physische Wesen eindringen, Geräusche machen und solche Eindrücke vermitteln. Es ist kein Problem für uns zu sagen: ok, vielleicht hat er diese Dinge gesagt, als sie al Hallajs Kopf abschlugen, weil es Teil einer Prüfung war. Wenn wir uns über die Begriffe von Schöpfer und Schöpfung im Klaren sind, ist das kein Problem für uns.
Allah ist der Schöpfer und alles andere außer Ihm ist Seine Schöpfung, die Er aus dem Nichts erschaffen hat. Es ist nicht Er, noch ist Er es. Dies ist das reine Konzept, wie der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam, seine Gefährten, die frühe Generation der rechtschaffenen Gelehrten, die Schüler der Gefährten und jenen, die nach ihnen kamen, es lehrten. Die beste aller Generationen; mit ihrem Verständnis für die Sache. Es gab keine Verwirrung in ihren Geistern. Diese entstand erst, als der Islam sich in Gebieten wie Ägypten, Indien und Persien verbreitete (Gebiete, in denen die Christen bereits in tiefe Philosophien versunken waren, wie z.B., dass Jesus gleichzeitig Mensch und Gott sein kann). Als sie zum Islam kamen, brachten sie diese Gedanken mit sich. Das ist die Realität. Es ist nichts wofür wir sie verurteilen sollten oder es als unnormal empfinden sollten. Es ist natürlich, dass wenn eine Person zum Islam konvertiert, sie noch in sich trägt, was sie zuvor geglaubt hat. Was ihnen von den grundlegenden Prinzipien erklärt wurde, akzeptierten sie und sie wiesen zurück, was dem widersprach. Aber das heißt nicht, dass jeder einzelne Gedanke, den sie haben und alles, was in ihren Philosophien, Ideologien und Konzepten falsch war, ausgelöscht wurde. Sie trugen diese Dinge mit sich.
Aus diesem Grund kam es, dass in den späten Tages des Propheten sallallahu 'alayhi wa sallam, kurz vor seinem Tod, als er von einer Schlacht zurückkam, ihn seine Gefährten fragten, ob sie neben einem Baum rasten könnten, damit sie ihre Waffen an die Äste hängen können, so wie die Heiden es taten, weil sie glaubten, dass wenn sie ihre Waffen aufhängten, sie sehr mächtig werden würden, als ob eine Art Macht aus dem Baum käme, die ihre Schilde Stahl abblocken lies und ihre Schwerter die Feinde erschlagen. Einige Gefährten, die neu im Islam waren, baten den Propheten sallallahu 'alayhi wa sallam, einen Baum dafür auszusuchen, einen speziellen, einen islamischen. Sie dachten an das, was die Heiden machten und das war falsch. Sie waren die Gefährten des Propheten sallallahu 'alayhi wa sallam und er musste es ihnen erklären. Er sagte: Ihr seid wie die Gefährten Moses', die ihn fragten, ob sie ein Kalb anfertigen können.
Und so erklärte er ihnen, dass all dies Schirk ist und es dafür keinen Platz im Islam gibt. Also, wenn so etwas einigen der Gefährten passieren konnte, dann können wir nicht die Generationen nach ihnen verurteilen, die den Islam annahmen und einige ihrer alten Ideen weiter mit sich trugen. Unsere Aufgabe ist es nun, das aufzuklären. Also, was wir vor uns haben ist, dass Allah das Universum aus dem Nichts erschuf und alles, was sich darin befindet wurde von ihm erschaffen. Zum Beispiel:
"Allah ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Erhalter aller Dinge." [Sura 39, Vers 62]
Dies ist die Realität. Dies wird für uns betont, damit wir uns bewusst werden, dass schließlich alles Gute und alles Böse, das in der Welt passiert, nur mit der Erlaubnis Allahs passieren kann. Aus diesem Grund sollten wir keine anderen Wege suchen, um uns selbst gegen das Böse zu schützen oder um mehr vom Guten zu erreichen, so wie Menschen es heutzutage oft machen. Sie gehen zu Esoterikern (ein großes Geschäft heute). Jedes Magazin hat verschiedene Esoterik, wie z.B. Horoskope usw. In einer Gesellschaft, die den Kontakt zu Allah verloren hat, ist das alles, was noch bleibt. Allah hat betont, dass uns kein Unglück trifft, außer mit Allahs Erlaubnis; „Nichts geschieht in dieser Welt, außer mit Allahs Erlaubnis."
Und der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam betont dieses Prinzip noch weiter, indem er sagt:
"…Und wisse, dass, wenn die gesamte Gemeinde beschließt, dir in einer Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas nutzt, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat, und dass sie, wenn sie beschließt, dir in einer Sache zu schaden, dir nur in etwas schadet, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat. ..." (At-Tirmidhi)
Deshalb: Alles was nötig ist, ist sich auf Allah zu verlassen und unser Vertrauen auf Allah zu setzen. Dies können wir aus Allahs Wesen als Schöpfer schließen. Diese Schöpfung existiert aufgrund dieses Attributs. Seine praktischen Auswirkungen für uns liegen darin, unser Vertrauen auf Allah zu setzen.
Es gibt einen weiteren Aspekt neben der Tatsache, dass die Schöpfung wegen Allah als Schöpfer existiert. Und zwar können wir außerdem aus dem, was der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam uns lehrte erkennen, dass sich in der Schöpfung Allahs Attribute von Gnade, Vergebung, Freundlichkeit, usw. finden. Allah hat den Menschen im Paradies erschaffen, doch er wurden ungehorsam und Allah hat ihm beigebracht wie man bereut und wie man sich Ihm wieder zuwendet und Seine Vergebung sucht. Damit Er ihnen dann vergeben kann. Nachdem sie das getan hatten, wurde ihnen vergeben. Daraufhin wurde Adam der erste Prophet und die Menschheit wurde von dieser Sünde befreit. Die Geschichte von Adam und Eva ist die Geschichte der menschlichen Existenz. Den Menschen wird ein Bewusstsein von Allah gegeben. Als Allah alle Menschen erschuf, wie es im Koran steht, nahm er von Adam alle seine Nachfolger und machte sie alle zu Zeugen, dass Allah ihr Herr ist. So werden wir alle in diesem Bewusstsein geboren. Er hat uns außerdem das Bewusstsein für falsch und richtig gegeben:
"Wir haben einer jeden Seele das Bewusstsein für Schlechtigkeit und Rechtschaffenheit eingegeben."
Allah hat die Offenbarung durch Seinen Befehl gegeben, nicht von dem Baum zu essen. Aber die Menschen vergaßen es. Und wenn sie Allah vergessen, fallen sie in Sünde. Wir können uns von den Sünden befreien, wenn wir bereuen und Allah vergibt uns, wenn wir aufrichtig bereuen. Der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagte:
"Derjenige der (aufrichtig) bereut ist wie einer der ohne Sünde ist."
"Bei Dem, in Dessen Händen meine Seele ist, wenn ihr nicht sündigen würdet, so würde Allah euch durch ein anderes Volk ersetzen, das sündigt und Allah um Vergebung bittet, und Allah wird ihm vergeben." (Muslim)
Also, im Sündigen und im Bitten um Allahs Vergebung zeigen sich die Eigenschaften Allahs von Gnade und Vergebung. Allah wusste, was wir tun würden, bevor Er uns erschuf. Er wusste, dass wir eine Spezies werden würden, die sündigt. Wenn Er die Menschen hätte nicht sündigen lassen wollen, wenn Er ihnen nicht erlauben würde zu sündigen, dann hätte Er Engel erschaffen, mehr Engel. Aber Er hatte bereits Engel erschaffen, also entschied Er, ein Wesen zu schaffen, das Seinen Befehlen durch Vergessen oder einfachen Ungehorsam nicht gehorchen würde, aber sich Ihm wieder in Reue zuwenden würde, um dann Seine Eigenschaft der Vergebung zu zeigen. Ebenso ist es mit Seiner Gnade.
Der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam wird zitiert, gesagt zu haben, dass als Allah das Universum erschuf, Er sich folgendes selbst auferlegte (niedergeschrieben in einem Buch bei Ihm): „Meine Barmherzigkeit ist größer als Mein Zorn“. (Bukhari, Muslim, Tirmidhi)
Der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagte auch:
"Allah ließ die Barmherzigkeit aus einhundert Teilen entstehen, behielt bei Sich davon neunundneunzig Teile und sandte nur einen Teil davon auf die Erde hinab. Aus diesem Teil üben die Geschöpfe Barmherzigkeit untereinander aus, so dass eine Pferdestute ihren Huf von ihrem Tier-Baby hochhebt, damit sie es nicht verletzt.“
Dies ist die Gnade Allahs, offenkundig in Seiner Schöpfung. Was sich außerdem in der Schöpfung, im Schöpfungsakt und der Erschaffung des Menschen zeigt, ist Sein Attribut der Gerechtigkeit, der Fairness, welches sich als das Urteil am Ende dieser Welt zeigen wird. Ich bin sicher, wir haben alle den Hadith gelesen, in welchem der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagt:
"Allah erschuf einige Menschen für das Höllenfeuer und einige für das Paradies."
Für viele Menschen ist dies etwas sehr Schwieriges. Auch die Gefährten fragten den Propheten sallallahu 'alayhi wa sallam, was ist dann der Sinn im Tun von guten Taten? Wenn Allah einige für den Himmel und einige für die Hölle erschafft, warum sollte man dann überhaupt etwas tun? Es ist schon entschieden worden. Der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagte: "Jedem ist der Weg erleichtert, das zu tun, wozu er erschaffen wurde."
Also, wenn man den schlechten Weg wählt, findet man es leicht und bleibt auf diesem Weg, denn es ist das, wofür man erschaffen wurde. Aber schließlich ist es deine Wahl. Du wählst die Hölle. Die Tatsache, dass Allah aufgezeichnet hat, bevor irgendetwas geschaffen wurde, wer in der Hölle und wer im Himmel sein würde, ändert nichts an der Tatsache, dass wir es sind, die wählen. Das Gericht wird denen, die zur Hölle gehen nur zeigen, dass sie es verdient haben in der Hölle zu sein. Im Grunde ist es nur für sie. Denn wenn Allah dich erschaffen hat und dich in das Paradies lässt, mit allem, was im Paradies ist und du die Menschen in der Hölle leiden siehst, fragst du Allah dann, warum hast du mich ins Paradies gelassen? Nein, du wirst sagen, „Alles Lob gebührt Allah!“, du willst keine Fragen stellen oder dich wundern. Du wirst nur ekstatisch sein, dass du unter den Paradiesbewohnern bist. Also ist das Gericht nicht für dich, es ist für die, die in die Hölle kommen. Wenn du nun unter denen bist, die für die Hölle geschaffen wurden und dort hinkommst, wirst du sagen: warum ich? Warum hast Du mich in die Hölle getan? Und Allah wird sagen, weil du dies und jenes in deinem Leben getan hast. Aber du wirst sagen: Nein, nein habe ich nicht. Wenn du mir eine Chance lässt, werde ich gute Taten tun. Du wirst nicht aufgeben, zu diskutieren.
Also hat Allah uns erlaubt, unser Leben auszuleben. Wenn wir vor Ihm stehen, unser Buch der Taten vor uns aufgeschlagen, wissen wir ohne jeden Zweifel, dass wir die Hölle gewählt haben. Allahs Urteil ist gerecht. Es gibt keine Ungerechtigkeit darin, in keiner Art und Weise. Allah sagt, er unterdrückt niemanden. Wir werden wissen, dass wir selbst die Hölle gewählt haben.
Und das einzige, was für uns bleibt und ich bete, dass es nicht wirklich wir sind, die zur Hölle gehen, ist Allah nach einer zweiten Chance anzubetteln. Allah sagt:
Könntest du nur sehen, wie die Schuldigen ihre Köpfe vor ihrem Herrn hängen lassen werden: "Unser Herr, nun haben wir gesehen und gehört, so sende uns zurück, auf dass wir Gutes tun mögen; denn nun haben wir Gewissheit." (32:12) Dies ist die einzige Antwort, die für sie bleibt. Oder wie Allah sagt:
Wessen Waagschalen aber leicht sein werden, das sind diejenigen, die ihre Seelen verloren haben; in der Hölle werden sie ewig bleiben. Das Feuer wird ihre Gesichter verbrennen, und sie werden darin missgebildet sein. „Wurden euch Meine Verse nicht verlesen, und habt ihr sie nicht (immer wieder) als Lüge verworfen?" Sie werden sagen: "Unser Herr, unsere Unseligkeit überkam uns, und wir waren ein irrendes Volk.“ (23:103-106)
Wenn wir sterben, gibt es hinter uns eine Grenze (Barzakh). Niemand von uns wird zurückgehen, es ist ein One-way-ticket. Die armen Individuen, die glauben, es gäbe eine weitere Chance. Sie denken es wäre etwas neues, wie es die New Age Religion sagt, aber es ist nur einfach alte Hindu Täuschung. Dass wenn man stirbt, man eine weitere Chance bekommt und zurückkehrt. Das Ergebnis ist, dass es unter Hindus, hier, bei mir in den V.A.E., viele gibt, von denen man jeden Tag in den Zeitungen liest. Ein Hindu Mann oder eine Hindu Frau haben einen Strick am Dachbalken festgemacht (die man hier in vielen Häusern findet) und sich den Strick um den Hals gelegt, den Stuhl weggetreten und sind aus dieser Welt geschieden. Selbstmord ist unter ihnen weit verbreitet. Warum? Weil sie denken, sie bekommen eine weitere Chance. Es wird ein böses Erwachen für sie geben, wenn sie die Engel des Todes treffen und sich im nächsten Leben wieder finden und ihnen klar wird, dass sie nicht zurückkehren.
In der Schöpfung des Menschen zeigt sich die Gnade Allahs. Dies ist ein Punkt, über den wir alle nachdenken sollten und für den wir alle Allah danken sollten, es ist seine Gnade. Und die Christen denken von uns Muslimen wir seien diejenigen, die nicht an die Gnade Gottes glauben, sondern wir seien diejenigen, die auf Gottes Urteil schauen und sagen, es geht nur um Taten. Man macht gute Taten, dann kommt man in den Himmel, man macht schlechte Taten und man geht in die Hölle. Das ist es, überhaupt keine Gnade. Für die Christen gibt es die Gnade Gottes für alle, die akzeptieren, dass Er ein Mensch geworden ist und von Menschen gekreuzigt wurde, um die Erlösung für die Menschen zu bringen, deren Sünden so groß geworden sind, dass sie selbst diese Sünden durch keinen Akt mehr selbst beseitigen könnten. So war es nur mit dem „Vergießen des Blutes Gottes“ zu schaffen, dass sie von ihren Sünden erlöst werden. Für sie ist es so, dass wenn man akzeptiert, dass Gott Sein Blut für die Rettung der Menschheit vergossen hat, man dadurch die Gnade Gottes verdient. Es macht keinen Unterschied, was man tut, solange man diesen Glauben an die Gnade Gottes akzeptiert.
Muslime glauben ebenfalls an die Gnade Gottes. Tatsächlich spielt sie eine große und entscheidende Rolle. Es wird oft nicht betont, aber es ist wichtig für uns zu realisieren, wie sich die Gnade Gottes in Seiner Schöpfung zeigt. Der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagt:
„Keiner von euch wird nur aufgrund seiner Taten ins Paradies kommen.“ Natürlich fragten die Gefährten, als sie das hörten, „Oh Gesandter Allahs, nicht mal du?“ Und der Prophet sallallahu 'alayhi wa sallam sagte: “Nicht mal ich, wenn Allah mir nicht Seine Barmherzigkeit erweist. Und denket daran, die von Allah am meisten geliebte Tat ist die regelmäßige, auch wenn sie gering ist.“
Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Allahs Gnade offenkundig in unserem Leben ist. Wenn Er uns zur Rechenschaft zieht und man hätte eine gute und eine schlechte Tat, beide gleichwertig, dann würde man nicht ins Paradies gehen; nicht einmal die Propheten Allahs. Aber Allah hat in Seiner Gnade und Barmherzigkeit den Wert der guten Taten vervielfacht. Allah sagt:
"Dem, der eine gute Tat vollbringt, soll (sie) zehnfach vergolten werden; derjenige aber, der eine schlechte Tat verübt, soll nur das Gleiche als Lohn empfangen; und sie sollen kein Unrecht erleiden." (3:160)
Dies ist die Gnade Allahs. Gute Taten löschen schlechte Taten aus. Eine gute Tat wird mindestens zehn Schlechte auslöschen. Allahs Gnade ist nicht willkürlich; nicht einfach weil man sagt, man glaube an Seine Gnade, egal, was man tut, sondern je mehr Gutes man tut, desto mehr wird Seine Gnade offenkundig. Wenn man das Böse wählt und das Gute zurückweist, dann empfängt man Seine Gnade nicht, egal was man sagt. Wenn man sagt, ich bin ein Muslim und ich glaube, aber in Wirklichkeit nicht glaubt, dann sind das nur Worte, die man sagt. Dann wird einem nicht die Gnade Allahs zuteil.
Also ist die Schöpfung die Offenbarung von Allahs Eigenschaft, der Schöpfer zu sein. In der Schöpfung des Menschen innerhalb des Plans aller Dinge, zeigt sich deutlich Allahs Eigenschaft der Barmherzigkeit, Seine Eigenschaft der Gerechtigkeit. Und dies ist der Grund für die Erschaffung des Menschen aus Allahs Sicht. Aus der Sicht der Menschen: „warum hat Gott den Menschen erschaffen, im Sinne von, für welchen Zweck?“, dann gibt es den Vers, den wir alle kennen und mit dem wir vertraut sind:
"Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen." (51:56)
Also, bezogen auf Allah, wurden wir auf eine Art geschaffen, die Allah gewählt hat, damit sich in ihr Seine Attribute der Schöpfung, Barmherzigkeit, Gnade, etc. zeigen und Er hätte eine andere wählen können. Aber in Bezug auf uns Menschen, wissen wir, dass unser Zweck ist, Allah zu dienen. Wie gesagt, Allah braucht unsere Anbetung nicht, Allah hätte nicht erschaffen müssen. Als Er uns erschuf, um Ihm zu dienen, erschuf Er uns nicht, weil Er der Anbetung bedarf, da Allah keine Bedürfnisse hat. In einem bekannten heiligen Hadith, sagt Allah:
"O Meine Diener, wenn die ersten unter euch und die letzten unter euch, die Menschen unter euch und die Dschinn unter euch frömmeren und aufrichtigeren Herzens wären als irgend einer unter euch, so fügte dies Meiner Herrschaft nichts hinzu. O Meine Diener, wenn die ersten unter euch und die letzten unter euch, die Menschen unter euch und die Dschinn unter euch sündigeren Herzens wären als irgend einer unter euch, so verminderte dies Meiner Herrschaft um nichts."
Deshalb, wenn wir nach dem Zweck des Anbetens suchen, müssen wir in den Menschen hineinschauen. Allah erschuf uns, Ihm zu dienen, weil wir Ihm dienen müssen. Es ist etwas, das Er uns aufgegeben hat, um uns selbst zu dienen. Wir sind die, die davon profitieren. Anbetung wurde grundlegend für das Wachstum; für das geistige Wachstum des Menschen eingeführt. Dieses Wachstum findet im Gedenken an Allah statt. Wenn man all die verschiedenen Aspekte der Anbetung betrachtet, wird man feststellen, dass ihr Kern sich auf das Gedenken an Allah konzentriert. „Verrichtet die Gebete im Gedenken an Mich.“ Dies ist das Wesentliche um sich Gottes bewusst zu werden. Allah sagt:
„…Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten." (2:183)
Gottesdienst ist dazu da, dass wir uns an Allah erinnern. Und es ist das Gedenken an Allah, dass wir dieses Bewusstsein erreichen. Denn, wenn man Allah vergisst, dann bringt Satan uns zum Ungehorsam und wir verfallen in Sünden. Also ist es nur in Seinem Gedenken, dass wir Erlösung erlangen. All die verschiedenen Arten von Anbetung angefangen beim Sagen von „Bismillah“, wenn man isst, sind dafür da uns zu helfen Allahs zu gedenken, um geistig zu wachsen.
Allah hat gesagt, dass Er uns erschaffen hat, um uns zu prüfen, um zu sehen, wer von uns am besten in seinen Taten ist. Er prüft uns nicht, um es herauszufinden, da Er es ja schon weiß, aber diese Welt ist eine Prüfung für uns, damit wir wiederum geistig wachsen können.
Wir können den geistigen Charakterzug der Großzügigkeit nicht entwickeln, bis einige von uns mehr als andere haben und wir dann aufgefordert sind, von dem Vermögen, das wir haben, abzugeben. Wenn wir geben, wachsen wir.
Ähnlich ist es, wenn wir nie in die Situation kämen, in welcher andere mehr als wir haben. Somit könnten wir nie die Fähigkeit die geistigen Eigenschaften, wie Geduld und Zufriedenheit mit dem, was Allah uns gegeben hat, entwickeln.
Also ist alles da, um in uns die höheren geistigen Qualitäten hervorzubringen, die es uns ermöglichen einen Zustand zu erreichen, der uns die Eignung und Berechtigung gibt, ins Paradies einzugehen. Das Paradies, aus dem wir erschaffen wurden, indem wir erschaffen wurden und für das wir erschaffen wurden. Durch unsere Entscheidungen verlassen wir in diesem Leben ein Testfeld, um einen Zustand zu erreichen, durch den wir das Paradies verdienen.
Der Sinn dieses Lebens ist, Allah zu dienen, dieses Leben ist ein Test. Ein Test für uns, ob wir Allah dienen oder Ihn vergessen. Dies ist, worauf wir uns konzentrieren müssen.